Zurück zum Frühlingsgrün!

Wenn mich jemand fragen würde, wie das Wochenende war, würde ich wohl kurz und knapp mit „Grün. Sehr grün.“ antworten. Dank des ergiebigen, stundenlangen, nicht endenwollenden Regens sieht es jetzt draußen aus wie in Irland. Oder in Schottland. Es regnete so lange, dass man sich kurz in Noah hineinversetzen konnte, der am Ende des Regens eine Taube durchstarten ließ.

Unsere Taube spaziert zur Zeit wieder gutgelaunt durch den Garten und gurrt vor sich hin. Von Oelbaumzweigen keine Spur. Aber wie gesagt: Irgendwann heute hörte es ja dann auch auf zu regnen.

Direkt links von der Taube ist übrigens – wie ich gerade feststelle – ein kleiner Löwenzahn. Da werde ich mal durchgreifen müssen. Prinzipiell hatte ich ja mal geplant, mich an einem Löwenzahnpesto zu versuchen, aber nach der Herstellung von Rucolapesto und Grie-Soß-Pesto am Samstag (nicht zu vergessen das Bärlauchpesto vom Freitag!) gönnte ich dem Pürierstab heute mal eine kleine Pause.

Und während mich das Wachstum meines Kerbels auf der Fensterbank mit großer Freude erfüllt, erschreckt mich das Wuchern der winterharten Kresse im Kräuterbeet zunehmend. Ich habe mal den Großteil der neuen Triebe ausgegraben und für meine Lieblingskollegin eingetopft. Da muss dringend so etwas wie eine Rhizomsperre her! Dringend.

Und wo wir gerade beim Thema „Kräuter“ sind: Seit wann heißt eigentlich Koriander „Koreander“? So stand es gestern auf der Speisekarte. Und so stand es auf meinem Töpfchen Koriander, das ich eben ins Kräuterbeet gesetzt habe.

„Koreander“?! Nord- oder Südkorea?! Ist das jetzt eine politische Frage? Und falls ja: Heißt das dann jetzt Südkoreander für Kapitalisten und Nordkoreander für Kommunisten? Ich glaube, ich benutze ab sofort wieder den lateinischen Namen dieser Pflanze. Da ist jedenfalls ein „i“ drin.

Überflüssig zu fragen, was es heute zu essen gibt. Nach der Völlerei von gestern natürlich etwas Einfaches. Und etwas Grünes.

Da waren noch Würstchen vom Charolaismetzger. Und da lagern unzählige Gläschen mit Pesto im Kühlschrank. Ich habe mich für Rucolapesto entschieden. Schon aus reiner Neugier, habe ich es doch diesmal mit Pistazien zubereitet.

Mal gespannt, wie das schmeckt. Im Prinzip sind dem Pürierstab und seinem menschlichen Halter beim Pesto ja kaum Grenzen gesetzt. Und das von einer Person, die vor drei Jahren Pesto noch „irgendwie seltsam und doof“ fand.

Heute finde ich es die perfekteste Lösung zur Verarbeitung jeglichen Grünzeugs. Hier ein wenig Oel, da ein bißchen Hartkäse, und dann etwas Nussiges dazu – einfacher geht es wirklich nicht. Und zu Nudeln gibt es auch wenig Leckereres. Vor allem, wenn dann noch ein Löffel Frischkäse mit in den Topf wandert. Ich finde es klasse!

Und vom Geschmack des Rucola-Pistazien-Pestos werde ich mogen berichten. Versprochen.

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