Heute lief es ähnlich wie gestern: planlos. Nachdem der Bauherr mich an der Bushaltestelle abgesetzt hatte, stellte ich fest, dass ich die September-Fahrkarte nicht dabei hatte. Ich marschierte also lustig wieder Richtung Heimat, um mich wenig später mit dem Auto auf den Weg zu machen. Toll… weiterlesen

… auf dass ich den Käse reibe.
Liebling, schau: Ich reibe Käse.
Was das wird, Schatz? Reibekäse!“
– Robert Gernhardt

Der Käse wurde allerdings heute nicht gerieben. Nein, nein. Nur in Scheiben geschnitten, gefüllt, paniert und frittiert. Und landete dann auf einem weichen Bettchen aus Zwiebelmarmelade. Um genau zu sein: Auf einem weichen Bettchen aus der gestern hergestellten Zwiebelmarmelade nach schottischem Rezept. weiterlesen

… Dass es am liebsten Zwiebeln esse.“
– ‚Arnold Hau‘

Vom Erfolg des gestrigen Desserts beflügelt, beschloss ich die „Whisky Kitchen“-Nachlese heute endlich zu starten. Plan war und ist ja, alle dort gekochten Gerichte nochmal nachzubasteln. So hatte ich heute 1,5 Kilo rote Zwiebeln im Einkaufswagen. weiterlesen

Mehr gibt es irgendwie zum Entstehen des heutigen Blogposts auch nicht zu sagen. Das Herstellen des ersten Sticky Toffee Puddings meines Lebens erwies sich als Bastelarbeit mit beträchtlicher emotionaler Bandbreite – zwischen „Waaaah! Das kann doch so nicht richtig sein!“ und „Mmmmhhh… Mümmel… Läggaaaaa…“ war alles dabei.

Prinzipiell wahrscheinlich von der Natur so vorgesehen, weil man durch Panik und Schweißausbrüche ja schon vorab einen Teil der Kalorien abbaut, die man später wieder zuführt.

Allem vorangegangen war allerdings das Aufspüren von ‚Self raising flour‘ und ‚Muscovado sugar‘ durch den Bauherren, das Memorieren der Tipps von Graham Harvey und eine ausgedehnte Rezeptesichtung im Internet. Am Ende kam das hier dabei heraus:

Sticky Toffee Pudding

Gericht: Dessertteller
Keyword: dessert
Kalorien:
Autor: MrsFlax

Zutaten

… für den Pudding:

  • 300 ml Wasser
  • 200 g getrocknete und entsteinte Datteln (vorzugsweise die dicken, köstlichen Medjoul)
  • 1 gestrichener Teelöffel Natron
  • 85 g Butter
  • 175 g Puderzucker
  • 2 Eier
  • 175 g self raising flour

… für die Sticky Sauce:

  • 200 ml Sahne
  • 150 g Butter
  • 150 g Muscovado Zucker
  • 2 TL Aberlour a’bunadh

Anleitung

  • Datteln entkernen und fein hacken.
  • Gehackte Datteln und Wasser in einen kleinen Topf geben und aufkochen. Etwa zehn Minuten köcheln lassen, damit die Früchte aufweichen. Immer mal umrühren. Dann das Natron in den Topf geben und einrühren. Hitze reduzieren und noch ein bißchen weiterköcheln lassen. Gelegentlich umrühren.
  • Schließlich die Masse in einen hohen Rührbecher geben und mit dem Pürierstab zerkleinern. Abkühlen lassen.
  • Für den Teig Butter und Puderzucker schaumig aufschlagen, nach und nach Eier und Mehl zugeben und kräftig weiterschlagen. Schließlich die Dattelmasse unterheben.
  • Den Teig in eine gefettete Form oder mehrere kleine Souffleeförmchen geben – sie sollten jeweils etwa zu zwei Dritteln gefüllt sein – und bei 160°C (Umluft) 40 bzw. 30 Minuten abbacken.
  • Jetzt geht es an die Toffeesoße: Muscovado, Butter und Sahne in einen Topf geben und bei kleiner Hitze simmern lassen, bis sich der Zucker komplett aufgelöst hat. Weiterköcheln, bis die Soße einen Zustand erreicht hat, der in englischen Rezepten stets „lovely toffee colour“ genannt wird. Zuletzt – kurz vor dem Anrichten – den Whisky einrühren.
  • Pudding nach dem Ende der Backzeit vorsichtig aus den Förmchen nehmen (oder aus der großen Form und dann in Stücke schneiden), jeweils einen noch warmen Pudding mit der Soße übergießen und mit einer Kugel Vanilleeis anrichten. Sofort servieren.
  • Der Sticky Toffee Pudding lässt sich hervorragend vorbereiten und kann dann kurz aufgewärmt werden. Auch Einfrieren funktioniert bestens.

An diesem Rezept werde ich kein bißchen mehr verändern. Das ist absolut perfekt – zumindest für unseren Geschmack. Der Whisky gibt der Soße geschmacklich einen echten Kick. Genial. Und das Beste: Die kleinen Kuchen können problemlos nach dem Abkühlen wieder aufgewärmt und mit ebenfalls wieder aufgewärmter Soße übergossen werden. Schmeckt kein bißchen schlechter als frisch aus dem Ofen.

Was allerdings noch erwähnt werden muss: Ein Foto des fertigen Tellers verschiebt man am besten auf den Folgetag. Wenn man gerade das schweißtreibende Backabenteuer hinter sich und den köstlich duftenden Pudding vor sich hat, kann es passieren, dass die Gier dazu führt, dass das Foto davon am Ende so aussieht: Frikadelle mit Bratensoße und Kartoffelpüree.

Ja, was haben wir denn nun am Wochenende gemacht?! Erstmal haben wir herausgefunden, dass die ganze Bielefeldverschwörung ein einziger Witz ist. Es gibt Bielefeld. Wir haben dort übernachtet. Und gefrühstückt – im übrigen sehr lecker gefrühstückt. Und getankt. Und wir waren im Bielefelder IKEA, um noch fünf weitere „Ivar“-Bretter zu besorgen. Auch das existiert nämlich. weiterlesen