Tolles Wort. Und tolles Essen. Ziemlich regional allerdings – und mit vielen verschiedenen Namen. Da, wo ich herkomme, heißt es „Döppekooche“, übersetzt Topfkuchen, was allerdings der Sache an sich keineswegs entspricht.

In einigen Gegenden des Hunsrück heißt der Döbbekoche „Rappes“, weiter nördlich kennt man ihn als „Uhles“, in Koblenz „Dippedotz“. Weiterhin läuft er so oder ähnlich als „Schahles“, „Dippelappes“, „Kesselsknall“ oder „Döppcheskoche“.

Es gibt wahrscheinlich Millionen von Rezepten – praktisch in jeder Familie im Rhein-Mosel-Gebiet eines – aber am Ende kommt immer etwas Ähnliches – und sehr Leckeres – dabei heraus.

Teilweise wird er mit Eiern, mit Mettwürstchen, mit Speck oder Rauchfleischscheiben und verschiedenen Gewürzen „aufgerüstet“. Als „Arme-Leute-Essen“ kommt er üblicherweise ab St. Martin auf den Tisch. Ein Gericht, das günstig, traditionell und für mich etwas ganz Besonderes ist. Meine Mutter macht ihn wirklich lecker. Meine Schwester ist nahtlos in ihre Fußstapfen getreten, und sie hat uns bereits mehrere Male mit ihrer Version verwöhnt. Heute war der Tag, an dem ich meinen ersten eigenen Döppekooche in den Ofen schob. Ich hatte irgendwann einmal einen Testlauf veranstaltet, aber das ist mitterweile auch bereits etwa zehn Jahre her.

Die Zeiten, in denen die Kartoffeln von Hand gerieben werden mussten, sind für die Meisten längst vorbei. Für meinen ersten Versuch benutzte ich allerdings auch noch eine Kartoffelreibe. Das hat mir den Spass daran erstmal genommen. Seit sich allerdings eine Kitchenaid samt Schnitzelwerk in unserem Haushalt befindet wollte ich immer mal wieder einen Döppekooche in Angriff nehmen. Heute war es dann endlich soweit. Hier das Rezept von Mutter und Schwester:

Dazu gibt es – das mochte ich allerdings noch nie in dieser Kombination – Apfelkompott. Ich bevorzuge Döppekooche à la nature. Hervorragend schmeckt das Ganze i.ü. auch am Folgetag. Und auch kalt. Egal. Es schmeckt einfach immer. Notfalls sogar zu einer Tasse Kaffee als Dessert. O.k. – das war jetzt etwas übertrieben, trifft die Sache aber trotzdem ziemlich genau. Peinlicherweise.

Ein Essen zum Reinlegen. Zumindest für Alle, die damit groß geworden sind. Ein klassisches „Wir hatten ja nix“-Rezept, das seine Faszination wohl hoffentlich niemals verlieren wird. Was ich fast vergessen hätte: Er war super, mein Döppekooche. Mjammjammjam!

Widmen wir uns nach dem Bericht über all diese substanzschädigenden Tätigkeiten einmal dem Abendessen. Gestern hatten wir noch ein schönes Stück Heidschnuckenlammrücken erbeutet. Der sollte heute die verbrannten Kalorien wieder zuführen.

Meine Experimentierfreude hat zugegebenermaßen nach dem Wels-Flop von letzter Woche etwas gelitten. Desgleichen mein Selbstvertrauen am Herd. Heute hieß es „Keine Experimente!“. Deshalb kochte ich nach einem Rezept aus der Küche des sehr verehrten Herrn Klink. weiterlesen

Nach der Arbeit sprang ich wie man in Juristendeutsch so schön sagt „ohne schuldhaftes Zögern“ in meine Laufschuhe und eroberte sie in Nebel und Halbdunkel: die ersten beiden Laufpünktchen des diesjährigen Winterpokals. Hart verdient! Auf dem Eichhörnchenweg.

Morgen wird aus sportlichen Betätigungen ohnehin nichts, da ich nach der Arbeit noch mit Kolleginnen essen gehe. Und dafür gibt es ja leider keine Punkte. Oder auch glücklicherweise. Je nach Blickwinkel.

Nach einer Woche Urlaub gab es heute allerhand Neuigkeiten u.a. die Verlegung unserer gesamten Abteilung an einen Standort in der Innenstadt, der zwei Gehminuten von meiner alten Wohnung entfernt ist. Leider etwas zu spät, um wirkliche Freude zu empfinden. Stattdessen darf ich mich jetzt wohl ab Januar für den Großteil meines Arbeitswegs dem ÖPNV anvertrauen.

Die Sache hat nur ein Gutes: Ich kann in der zweiten Winterhälfte vom Büro aus wieder meine alte Laufrunde am Rhein in Angriff nehmen. Dafür werde ich wohl vom Hörbuch wieder aufs ‚echte‘ Buch umsteigen. Das erscheint mir im Bus dann doch etwas praktischer.

So. Und für alle Freunde des gestrigen Gâteau au chocolat hier das Rezept, nach dem ich ihn hergestellt habe. Fürs Foto oben platzierte ich ihn eben neben dem letzten verbliebenen Pflaumeneis nach BBC-GoodFood-Rezept („Plum Ice Cream“), das ich auch gleich mal anhänge. Was sich bewährt hat, sollte man auf keinen Fall aus den Augen verlieren. Und außer Pflaumen gibt es sicher noch einige andere Früchte, mit denen es lecker schmecken könnte.

Gâteau au chocolat

Gericht: Kuchenteller
Keyword: kuchen, schokolade
Kalorien:
Autor: MrsFlax

Zutaten

  • 325 g Bitterschokolade (70%)
  • 180 g Butter
  • 160 g Zucker
  • 5 Eier Größe M
  • 50 g Mehl

Anleitung

  • Schokolade und Butter in Stückchen im Wasserbad schmelzen. Zucker unterrühren und etwas abkühlen lassen.Eier trennen. Eiweiß zu Schnee schlagen, Eigelb unter die etwas abgekühlte Schokomassen rühren. Anschließend nacheinander Mehl und Eischnee unterheben.
  • Springform mit Backpapier auslegen, Rand fetten. Bei 150° C Ober-/Unterhitze etwa 40 Minuten abbacken. Eignet sich stückchenweise (und ich meine wirklich stückCHENweise!) auch hervorragend als Dessertbestandteil. Et voilà!     

 

Was ich heute gemacht habe? Beginnen wir mal mit dem, was ich nicht gemacht habe: gefaulenzt, technisch perfektes Essen zubereitet und Fotos davon gemacht. Bereits gestern abend tat sich die erste „Baustelle“ auf. Die beiden Test-Pflaumencrumbles, die ich in den Backofen geschoben hatte, waren eine absolute Enttäuschung. Die Pflaumen schmeckten nach nichts und die Streusel, mit denen ich es besonders gut gemeint hatte, waren trocken und doof. weiterlesen