Fremdessen & Gartenarbeit

Ja, da hatten wir Hochzeitstag. Und da man ja nun wieder auswärts essen gehen kann, lud mich der Gatte nach Limburg in Alexander Hohlweins 360° ein. Sieben Gänge mit Weinbegleitung plus „Kulinarische Einstimmungen“, „Amuse Bouche“ und ein „Süßes Finale“. Das war wieder ganz hervorragend. Wirklich. Eine echte Empfehlung! Und das nur ein paar Meter vom Bahnhof entfernt. Perfekt – vor allem wegen der Weinbegleitung.

Allerdings verpassten wir – wie auch beim letztenmal schon – den anvisierten Zug. Beim nächstenmal planen wir einfach gleich einen späteren ein.

Wir starteten mit den Küchengrüßen. Bereits nach der ersten Platte waren wir wieder hin und weg.

Mit Orange begonnen im Uhrzeigersinn: Karotte – Yuzu-Miso – knusprige Hühnerhaut | Rinderrohfleisch – Bonito – Lauch | Lachs – Wasabi – gepickelte Melone | Japanische Essenz – Garnele – Shitake.

Es folgte ein Amuse Bouche aus Griesheimer Spargel (als Schaum und Spitze) | Schwarzwälder Schinken (als Sud) | Gartenkresse – darauf ein confiertes Eigelb. Für Menschen wie mich, die sowohl für Ei als auch für Spargel bedenkenlos morden würden, ein wahr gewordener Traum.

Dann kam das Brot. Ich hatte es schon vermisst – und bereits die erste Scheibe inhaliert, bevor mir einfiel, dass ich es ja fotografieren wollte.

Und dann ging es Schlag auf Schlag. Eine Vorspeise toppte die andere. So ab und zu sollte man sich wirklich schon mal einen Abend wie diesen gönnen. Auch wenn anschließend die Gefahr besteht, dass der Gatte die heimische Küche nicht mehr zu schätzen weiß. Doch. Das wird er trotzdem noch tun. Ich bin sicher. Also so halbwegs sicher.

Es folgten Jakobsmuschel [gegrillt | Roma-Tomate | Feta | Kalamata Olive], Wolfsbarsch [in Algenbutter confiert | Dashi | Daikon | knusprige Haut] und Carabinero [mit Massaman Curry | Dim Sum | Spicy Mango | Kokos]. Wenn es nach mir ginge, würde ich fortan nur noch Vorspeisen essen.

Es nahte der Hauptgang. Wir hatten entschieden, beide Optionen zu essen: der Gatte das Black Angus [auf Holzkohle gegrillt | Barbecue-Jus | Parmesancrème | Caesar Salad | Kräuterbutter], ich das Iberico Schweinchen [Filet und kurze Rippe | Gewürz-Jus | Kichererbse | Exotic Chutney].

 

Es nahten die Desserts. Eins grün, eins rot. Beide absolut traumhaft!

Avocado & Kalamansi [Gartengurke | Grüne Shiso | Ingwer] und Erdbeere & Büffelmozzarella [Graf-Noll | Basilikum | dunkler Balsamico]. Wer sich das ausgedacht hat, ist für immer mein Freund.

Leider war es an dieser Stelle bereits ziemlich dunkel, sodass die Fotoqualität deutlich litt. Egal. Erstaunlich: Der Gatte mochte die Gurke!

Und als wir dann bereits wunschlos glücklich waren, nahte noch ein fabelhafter Teller mit kleinen, süßen Leckerbissen mit dem Espresso.

Vom Eis aus im Uhrzeigersinn: Eis am Stiel [Passionsfrucht & Kokos] – Praline [Salzkaramell] – Macaron [Erdnuss & Fleur de Sel] – Buddha [Himbeere & Joghurt]. Wie gesagt: Der Zug war weg. Aber was ist schon ein Zug?! Eben.

Gestern dann hatte ich die geniale Idee, schnell beim schwedischen Möbelhaus einen zweiten Schreibtisch zu holen, um die Umbauarbeiten in meinem Zimmer einem würdigen Ende entgegen zu führen. Wie sich herausstellte, war das nicht die beste Idee. Wir drehten eine Runde über den Parkplatz – und fuhren nach Hause. In diese Endlosschlange würden wir uns nicht einreihen. Keinesfalls. Eine totale Schnapsidee!

Am letzten Wochenende hatte ich beschlossen, das Sofa rauszuwerfen, das seine besten Tage mittlerweile hinter sich hat. Eigentlich hatte ich über einen Lesesessel nachgedacht, war dann aber auf einen zweiten Schreibtisch umgeschwenkt. Einen für die Nähmaschine zum Beispiel! Und für allerlei andere Dinge, für die nie Platz ist auf dem eigentlichen Schreibtisch. Lesen kann ich auch auf dem Sofa und / oder im Bett. Pah!

Jetzt muss ich nur mal schauen, wie und wann ich den Schreibtisch organisiere. Es soll natürlich der gleiche sein, wie der, der da schon steht. Entweder brauche ich jetzt einen Tag Urlaub oder einen Homeofficetag mit ausgedehnter Frühstückspause auf Überstunden. Oder ich lasse liefern, was mich allerdings ärgert, da die Herrschaften dafür 39,- Euro haben wollen. Ich muss nachdenken…

Das tat ich dann auch heute bei der Gartenarbeit. Endlich ist alles im Beet, was auf der Terrasse herumstand: Tomaten, Paprika, Chili – und eine einzige Aubergine, die die überdüngte Blumenerde überlebt hat.

Und jetzt gibt es gleich ein kleines Pastaexperiment. Aber dazu dann morgen mehr. Natürlich nur falls es gelingt.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.