Kaffee am Abend – erquickend und labend!

Nach zwei mehr oder weniger erfolgreichen „Perfect-Scoop“-Versuchen, unseren Mokkaeisgeschmack zu treffen, gab ich heute Jeni Britton Bauer eine Chance. Das Buch war mir am Geburtstag überreicht worden – und es war exakt eins von den Geschenken, die ich selbst schon länger umschlichen, aber – gottlob! – nicht gekauft hatte. Nochmals danke, Heike!

Jeni Britton Bauer verfährt ähnlich wie David Lebovitz – allesdings verzichtet sie komplett auf Eier bzw. Eigelb. Sie dickt das Eis mit Speisestärke an. Erstmal sehr praktisch, da dadurch nicht ständig übrige Eiweiße mein Gefrierfach verstopfen, bis ich es nicht mehr aushalte, und eine Riesenladung Baiser herstelle.

Das Rezept wird mit den Worten „Für Kaffee-Eis, das so schmeckt, wie frischer Kaffee riecht…“ eingeleitet. Extrem vielversprechend. Hinein kommen frisch gemahlene Kaffeebohnen. Und damit kam meine auf dem Flohmarkt am Rheinufer erworbene Kaffeemühle zum ihrem ersten Kaffee-Mahl-Einsatz. Bisher hatte ich sie nämlich – und das war beim Kauf der Plan gewesen! – zum Mahlen von Gewürzen verwendet.

Ich gestehe es lieber gleich: Nachdem die bislang ausgetesteten Rezepte nach allem, nur nicht nach Kaffee schmeckten, stockte ich hier gleich die Rezeptmenge auf das Doppelte auf. Am Ende wäre es nicht nötig gewesen. Hätte sicher auch mit den angegebenen 25 g Bohnen gut geschmeckt, aber das Mißtrauen saß einfach zu tief. Und: Mit 50 g Espressobohnen war es etwa so, dass ich mich für die nächsten Tage hätte reinlegen können. Endlich! Ein Mokkaeis mit Mokkageschmack!

 

 

Kaffee-Eiscrème

Gericht: Dessertteller, Eiswaffel
Keyword: dessert, eis
Kalorien:
Autor: Jeni Britton Bauer

Zutaten

  • 580 ml Vollmilch
  • 1 EL plus 2 TL Speisestärke (ich nahm dann mal einfach 2 EL...)
  • 40 g Frischkäse (Raumtemperatur)
  • 0.125 TL feines Meersalz (1 Prise?)
  • 350 g Sahne
  • 170 g Zucker
  • 3 EL Glukosesirup (ersetzte ich durch "Golden Sirup")
  • 25 g dunkel geröstete Kaffeebohnen, grob gemahlen (hier: 50 g Espressobohnen)

Anleitung

  • In einer kleinen Schüssel etwa zwei Esslöffel der Milch mit der Speisestärke glatt rühren. Den Frischkäse mit dem Salz in einer mittelgroßen Schüssel verrühren. Eine große Schüssel mit Eiswürfeln und Wasser füllen.
  • Die übrige Milch mit Sahne, Zucker und Glukosesirup in einem 4-Liter-Topf bei mittlerer Hitze aufkochen und vier Minuten sprudelnd kochen lasen. Vom Herd nehmen, den Kaffee zugeben und fünf Minuten ziehen lassen.
  • Die Milchmischung durch ein mit Musselintuch ausgelegtes Sieb (mein sehr feines Haarsieb langte auch) gießen. Das Tuch mit dem Kaffeesatz ausdrücken, um soviel Kaffeearoma wie möglich herauszupressen. Die Stärkemischung einrühren, wieder aufkochen und mit einem hitzefesten Spatel etwas eine Minute rühren, bis die Mischung andicht. Vom Herd nehmen.
  • Die heiße Mischung langsam mit dem Frischkäse glatt rühren (An dieser Stelle kamen bei mir ein Schuss Mokkalikör und ein Schuss Irish Cream zum Einsatz. Kindereis ist das ohnehin nicht. "Nicht für Kinder ist der Türkentrank..." hat meine Generation ja schließlich noch in eifelanischen Grundschulen gesungen...).
  • Die Eiscremebasis in einen großen wiederverschließbaren Gefrierbeutel füllen und in das Eisbad legen. Etwa 30 Minuten erkalten lassen. Wenn nötig, Eis nachfüllen.
  • Die Basis in die Eismaschine füllen. Maschine laufen lassen, bis das Eis dick und cremig ist.
  • In eine Aufbewahrungsbox füllen, ein Stück Pergamentpapier auf die Oberfläche drücken und mit einem luftdichten Deckel verschließen. Im kältesten Teil des Gefriergeräts mindestens vier Stunden fest werden lassen.

Perfekt dazu: David Lebovitz‘ „Mocha Ripple“ (Rezept hier beim Tiramisueis-Rezept). Entweder lagenweise mit einschichten oder einfach am Ende übers Eis sprenkeln.

Und jetzt zum ernsten Teil des Abends: Schland-Spiel. Ich habe vom Feeling her ein echt gutes Gefühl, wie Andy Möller jetzt sagen würde. Ich glaube, Frankreich kann das locker packen…

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