„I’m feelin‘ okay this mornin’…

… And you know,
We’re on the road to paradise
Here we go, here we go…“

Da standen sie bereits in aller Frühe in unserer Straße: die Pflasterer. Bis Mittag war der Bürgersteig auf Höhe unserer Haustür angekommen. Da ab dort die Kantensteine erst gestern betoniert worden waren, ging es erstmal mit der Straße weiter. Da wurden in stundenlanger, schweißtreibener Feinarbeit sämtliche Gullydeckel und sonstiges Wasserinstallationsgedöns  auf die richtige Höhe, d.h. die des zukünftigen Straßenbelags, gebracht.

Am Nachmittag pflasterten sich die Gehwegjungs doch noch Richtung Straßenecke an unserem Grundstück vorbei. Juhuuu! Wir haben einen Bürgersteig! Ich freue mich schon aufs Kehren und Schnee schippen… Aber vergessen wir das erstmal und erfreuen uns am Anblick der vielen roten Pflastersteine. Wie es aussieht, geht es morgen mit der Straße weiter. Es wurde bereits massenhaft Splitt angekarrt.

Blöderweise nutzt uns das am Ende gar nichts, weil wir unser Grundstück so lange nicht befahren können, wie unsere eigenen Pflastersteine wieder da liegen, wo sie einmal lagen. Und in der bereits seit Tagen fertig gepflasterten Parallelstraße hat sich noch niemand darum gekümmert. Grrr…

„… We’re on a road to nowhere…“

Immerhin habe ich heute einiges im Haus und um das Haus herum erledigt: HWR endgültig ausgeräumt, Kellerersatzraum weiter eingeräumt, Unkraut vernichtet (ohne Giftspritze, nur mit Körperkraft und wechselweise Messer und meiner neuen, kleinen Schaufel), endlich mal den Wust an Pflanztöpfen und -töpfchen sortiert, aussortiert und dann entweder in den Gelben Sack oder in den Kellerersatzraum gesteckt. Weiterhin topfte ich einiges an Zimmerpflanzen um und schob den ganzen Tag lang in ungefähr zweistündigen Anständen meine wertvollen Tomatenpflanzen dem Schatten hinterher.

Währenddessen unternahm der Bauherr eine ausgedehnte Radrunde durchs Wispertal und brachte drei herrliche, geräucherte Wisperforellen mit. Die wird es an Karfreitag geben. Für den morgigen Gründonnerstag ist geplant, zum ersten Mal von der traditionellen Salzkartoffel-Spinat-Spiegelei-Kombi abzuweichen. Mehr wird noch nicht verraten – nur soviel: Grün isses natürlich trotzdem.

„… There’s a city in my mind
Come along and take that ride
and it’s all right, baby, it’s all right…“ 

Zuletzt nochmal kurz die ornithologischen Highlights des Tages: Die Bluthänflinge sind wieder da, über unserem Viertel kreiste den ganzen Abend ein Erzfeind Norberts und bereits in aller Frühe beging meine Freundin, die Bachstelze, eine üble Grenzverletzung beim Grundstück der Daltons. Auch schlimm: Die Nachbarn mit dem Hang zu übertriebener Auto- und Rasenpflege mähen jetzt alle zwei Tage. Zusätzlich zum allabendlichen Sprengen. Vermutlich eine Art Übersprungshandlung, weil sie die Autos ja nicht mehr täglich vor dem Haus kärchern können.

„… We’re on a road to nowhere…“ – Talking Heads

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