Es ist alles nicht so einfach gerade, aber es spargelt dennoch irgendwie

Dass dieses dämliche Virus jetzt auch noch die Sargelsaison erschwert, ist etwas, über das ich nicht einfach so hinwegsehen kann. Das ist jetzt kein Spaß mehr. Jetzt wird es irgendwie persönlich. Zuindest nehme ich es persönlich.

Immerhin ist es mir jetzt bereits mehrfach unter der Woche gelungen, in Mainz Spargel zu besorgen. Mein Bauer-Horn-Stand an der Hühnerstraße ist nach wie vor nicht existent. Ich bin sehr traurig.

Diesmal ist der Mainzer Spargel nicht aus Ingelheim wie sonst, sondern aus Griesheim. Das bedeutet, dass ich in Rheinland-Pfalz hessischen Spargel kaufen muss, um ihn anschließend wieder nach Hessen zurück zu bringen. Aber das sind ja Petitessen. Hauptsache Spargel!

Am ersten Abend hatte ich eine Tomaten-Curry-Sauce dazu gemacht. Um genau zu sein hatte ich sehr viel Tomaten-Curry-Sauce gemacht. Sie reichte für drei Abende.

Einmal mit Halloumi – in Petersilien-Sesam-Kruste – und einmal mit Lachswürfeln. Und dann noch einmal gebraten zu Pasta mit Grie-Soß‘-Füllung.

Die Füllung war köstlich: Grüne-Soße-Kräuter, Ricotta, Salz, Pfeffer. Fertig! Einfach und genial.

Und dann haben wir am vergangenen Samstag Morgen einen neuen Fleischlieferanten gefunden: den Waldhof in Niederseelbach. Der Besuch bescherte mir reichlich Rinderhack von den hofeigenen Galloways, ein Bürgermeisterstück, Wildschweinschinken, einige Bärlauchwürste und frische Eier.

Das Bürgermeisterstück wurde zum „Sonntagsbraten“. Ein Teil des überaus köstlichen Schinkens landete – neben Spargel – anlässlich des Synchronbackens auf meinen Bialys.

 

Der Bürgermeister schmorte am Samstag und am Sonntag langsam vor sich hin. Das ganze Haus roch nach Bürgermeister-Duftbäumchen. Die Sauce war der Kracher. Für ein vernünftiges Foto war keine Zeit. Der Teller ist verschmiert, die Sauce wirkt dünnlich – aber das täuscht! Das Essen war herrlich, das Fleisch ganz toll. Wir werden wohl Stammkunden.

Nach der Fleischorgie des Wochenendes gab es dann erstmal einen Dienstag mit einem schlichten Spargelrisotto. Selbstverständlich hatte ich deutlich mehr als eine Zwei-Personen-Portion zubereitet. Denn: Nach dem Risotto kommen die Arancini!

Einmal mit Halloumi, grünem Spargel und Ziegenfrischkäsesauce. Einmal mit grünem und weißen Ofenspargel und einem Testlauf der Bärlauchwurst vom Waldhof.

Die Wurst war ebenfalls außerordentlich gelungen. Die landet sicher nochmal im Einkaufskörbchen. Und ich wollte ja auch mal wieder selbst wursten. Das wird so langsam mal Zeit. Ran an den Darm!

Heute wird das Rinderhack getestet. Zu – Überraschung! – Spargel. Und zu etwas, das ich sehr liebe und das es lange nicht gab: Bratkartoffeln. Das wird ein echtes Festmahl.

Zum Corona-Thema: Nein! Bitte kein Sagrotan intravenös! Oder ähnlichen Schwachsinn. Eigentlich wollte ich das Trump-Thema weiterhin stoisch vernachlässigen, um ihm nicht Raum zu bieten, den er nicht verdient hat. Aber ich habe jetzt seit Wochen einen Karteireiter im Firefox offen, den ich immer schon irgendwie unterbringen wollte. Mache ich jetzt einfach. Der ntv-Link ist vom 23.02.2020. Seitdem ist die Welt nicht mehr die, die wir kannten. Aaaber: Deppen bleiben Deppen – und jetzt ist es fast noch lustiger als damals:

Auszug aus dem Text: „US-Schauspieler Clint Eastwood hat sich für den Medienmilliardär Michael Bloomberg im Rennen um die US-Präsidentschaft ausgesprochen. „Das Beste, was wir tun könnten, ist, Mike Bloomberg da hineinzubringen“, sagte Eastwood dem „Wall Street Journal“ in einem Interview. Vor vier Jahren unterstützte der Schauspieler und Regisseur noch den heutigen US-Präsidenten Donald Trump.

In dem Interview äußerte der 89-Jährige, dass er zwar einiges von Trumps Politik zu schätzen wisse. Er beklagte jedoch die heutige „widerwärtige“ Politik in den USA. Trump solle sich „auf vornehmere Weise verhalten, ohne zu twittern und die Leute zu beschimpfen“, sagte Eastwood.“

Boah, Clint. Kopfschüttel…

Ich gehe mal kochen. Spargel…

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